Saal 7 — Kommunikation heute

Die zeitgenössische Malerei setzt sich mit dem Medium auf oft ungewöhnliche Weise auseinander - oder greift es, zum Beispiel als Videoinstallation - als Kunstmittel selbst auf.

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Chiu-Chen Lai (*1970) - Radio Station
2002. Öl auf Leinwand, 60x60cm. Privatbesitz © NN, Public domain
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Der in Taiwan lebende Künstler bevorzugt Formen und Motive aus der Spielzeugwelt der Kindheit als Grundlage seiner Werke - 'nicht, um eine verlorene Kindheit zu kompensieren oder mich als naiv zu gebärden, sondern weil sie etwas Rudimentäres sind, eine solide Grundlage, aus der sich auch Komplexes formen lässt.'
Zum Maler
'Es gibt in der Spielzeugwelt keine Schöpfung, nur Nachahmung. Dadurch unterscheidet sie sich von der realen Welt. In der Spielzeugwelt ahmen die Produkte die Wirklichkeit nur nach; das gestattet eine gewisse Entfremdung. Reduziert oder zerlegt man sie aber zur Gänze, stößt man auf Grundformen. Die Herkunft, der Zweck sind nicht mehr erkennbar. Sie verlieren ihren Symbolgehalt und werden pures Selbst.'
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Jay Hall (*1963) - Elekrizität
© NN, Public domain
Zum Werk
'Mein Ausgangspunkt ist immer simpel: eine Grundstruktur, eine Figur, eine Phrase. Langsam taste ich mich dann mit Farbe oder Material weiter und überlege Schritt um Schritt. Das Resultat ist eine fragile, nur in sich gefestigte Komposition ohne greifbare Ecken und Kanten, mit nur noch angedeuteter Dreidimensionalität. Der kreative Prozess ist für mich, wie jedes Lernen, eine Abfolge unvollendeter Übungen. Ich lerne mehr durch Fehler als Erfolge.'
Zum Autor
1963 in Springfield, Illinois geboren. Schulabschluss im Beloit College als Geologe. Interessiert sich für Architektur, Politik, Biologie, Musik, Archäologie und und Fotographie. All dies verpackt er in das Visuelle seiner Bilder und kinetischen Skulpturen - oder in die Häuser, die er in den White Mountains von New Hampshire baut.
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Inga McCaslin Frick (*?) - Broadcast
1992, Acryl auf Stoff, 193x243cm. Privatbesitz © NN Public domain
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'Künstlerisch tätig zu sein, bedeutet für mich, den Hunger zu stillen: das Ringen um das Verständnis, wie aus etwas Objektiven etwas Subjektives wird. Die Kunst und die Wissenschaft streben gleichermaßen nach der Erkundung und Erweiterung der Grenzen - aber die Kunst becshäftigt sich intensiver als die Wissenschaft mit dr realen Welt, wie wir sie kennen und erfahren.'
Zur Künstlerin
Ausbildung zur Physikerin an der University of California in Santa Cruz, wechselt aber dann ganz zur Kunst, 1985 Abschluss als MFA für Malerei an der University of Pennsylvania in und später als MFA für digitale Kunsr an der University of Maryland. Ab 1993-2002 Videoprojekte und Installationen mit Gillian Brown. Unterrichtet an der Stetson University in Florida, übersiedelt nach Washington DC und ist seitdem als frei schaffende Künstlerin tätig.
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Doug Craft (* ?) - RGB No. 3
2000. TV-Montage. Makrofoto auf TV-Bildschirm © NN Public domain
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Craft vereint in sich eine seltene, seltsame Kombination: Er ist gleichermaßen Künstler, Chemiker und Rock-Musiker

1971-75 Kunststudium an der Duncan Stewart, University of West Florida und dem Ralph Hunt, Pensacola Junior College. Parallel BS in Chemie an der University of West Florida. Malt seit 1971. Musiker seit 1969 (Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug). Forscht seit 1976 als Chemiker für das U.S. Bureau of Reclamation, Denver, Colorado. Spezialgebiet: Umweltschutz. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen.
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Mark Schwing (* ?) - Special Broadcast
2003. Acryl auf Leinwand, 127x96cm © NN Public domain
Zum Maler
Nach Schulabschluss an der Lahser High School in Bloomfield Hills, MI, 1975-1980 Parsons School of Design, New York; 1983/84 Ausbildung in Lithographie am Center for Creative Studies in Detroit 1975-1980.
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Anonym - Morse Code Art Project
2006, JPG-Datei, © Courtesy of Internet-Fotoforum Abraxas
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Das CW-Signal A ('dit-dah') wurde über eine Dipol-Antenne empfangen und grafisch in Kreisform umgesetzt, wobei der 'Punkt' (dit) den Radiuswert 1 erhielt, der 'Strich' (dah) dem dreifachen Radius entspricht und der Abstand zwischen den beiden dem 1,5fachen Radius.

Das Pseudonym Abraxas (eigentlich: Abrasax) bezieht sich auf den ägyptischen Häretiker und Gnostiker Basilides (2. Jhdt.n.Chr.), der damit das Symbol des höchsten Urwesens, bezeichnete, aus dem die fünf Urkräfte Geist, Wort, Vorsehung, Weisheit und Macht hervorgingen. Seine Anhänger verehrten Abraxas als höchsten Gott, der auch Jesus auf die Welt entsandt hat (den sie nur als Geist betrachteten). Er findet sich sowohl auf hellenistischen Zauberpapyri als auch auf altertümlichen Amulettsteinen, wo er als 'Name Gottes' steht. Der Kult um Abraxas ist bis ins Mittelalter lebendig geblieben und fand in der Renaissance wieder viele Anhänger. Noch heute gibt es viele Künstler, die sich durch den atavistischen Charakter des Abraxaskultes inspirieren lassen.
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Brigitte Kowanz (*1957): Morsealphabet (2016/17)
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Brigitte Kowanz studierte 1975 -1980 an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien, und hält dort seit 1997 eine Professur. [ext. Link]
"Maßstäbe dienen der Orientierung und wie die Grammatik der Sprache repräsentieren sie die gewöhnlich verborgenen Regeln, die der Dimensionierung und Konstruktion von Bedeutung zugrunde liegen." So beschreibt MUMOK-Kurator Rainer Fuchsschreibt ihr Werk. Und weiter: "Diese Regeln ans Licht zu fördern, sie in Lichtzeichen zu kleiden, bedeutet das Offenlegen und das Transparentmachen selbst zu thematisieren."
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"Post am Rochus", Wien-Landstraße
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Brigitte Kowanz (*1957) - Spiegelraum
Zur Künstlerin
Brigitte Kowanz studierte 1975 -1980 an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien, und hält dort seit 1997 eine Professur. [ext. Link] "Maßstäbe dienen der Orientierung und wie die Grammatik der Sprache repräsentieren sie die gewöhnlich verborgenen Regeln, die der Dimensionierung und Konstruktion von Bedeutung zugrunde liegen." So beschreibt MUMOK-Kurator Rainer Fuchsschreibt ihr Werk. Und weiter: "Diese Regeln ans Licht zu fördern, sie in Lichtzeichen zu kleiden, bedeutet das Offenlegen und das Transparentmachen selbst zu thematisieren."
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Spiegelraum, Ausstellung im Museum für Moderne Kunst, sammlung Ludwig, Wien, März 2010
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Brigitte Kowarz (*1957) - Morse-Installation
Zur Künstlerin
Brigitte Kowanz studierte 1975 -1980 an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien, und hält dort seit 1997 eine Professur. linkext. Link "Maßstäbe dienen der Orientierung und wie die Grammatik der Sprache repräsentieren sie die gewöhnlich verborgenen Regeln, die der Dimensionierung und Konstruktion von Bedeutung zugrunde liegen." So beschreibt MUMOK-Kurator Rainer Fuchsschreibt ihr Werk. Und weiter: "Diese Regeln ans Licht zu fördern, sie in Lichtzeichen zu kleiden, bedeutet das Offenlegen und das Transparentmachen selbst zu thematisieren."
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Installation, Ausstellung im Museum für Moderne Kunst, sammlung Ludwig, Wien, März 2010
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Rudolf Hausner: Laokoon
1964? © NN - Angaben erbeten
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Tempera und Harzölfarben auf Leinwand auf Hartfasterplatte. 67,5x52,5cm

Die Erstfassung ("Kleiner Laokoon II", 1967; "Großer Laokoon", 1967). Das Erlebnis des menschlichen Übergriffs in das Weltall - künstlerisch verschmolzen mit Antennen als Kommunikationssymbold und den Eindrücken eines ersten Flugerlebnisses mit Sonnenuntergang über den Wolken - hat die Serie dieser und weiterer Laokoon-Bilder inspiriert.
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Rudolf Hausner (4. Dezember 1914, Wien - 25. Februar 1995, Mödling bei Wien) gehörte zur Gruppe der so genannten Schule der "Fantastischen Wiener Realisten".
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Cerith Wyn Evans - 'Calibration and Sensitometry' (2006)
Verschiedene Größen, Anordnungen und Standorte
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Kronleuchter (Luce Italia), Flachbildschirm, Morsegerät und Computer, Maße variabel

Ein Text zum Thema der Sensitometrie, der Wissenschaft von der Lichtempfindlichkeit, wird in Morsezeichen übersetzt, und diese werden als kurze und lange Lichtimpulse in den Raum übertragen. Die Information ist so kodiert, dass sie - von wenigen Eingeweihten abgesehen - nicht mehr gelesen werden kann.
Zum Künstler
Cerith Wyn Evans, Brite, geboren 1958, beschäftigt sich in seinen vielschichtigen Arbeiten vor allem mit Texten, ihrer Übersetzung, aber auch der Unmöglichkeit von Kommunikation. Seine Mittel sind dabei in erster Linie Text und Licht.
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