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Abbé Claude Chappe (* 25. Dezember 1763, † 23. Januar 1805) war ein französischer Techniker und Geistlicher, der gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Abraham und Ignace 1791 eine von ihm als Tachygraf (Schnellschreiber) bezeichnete Vorrichtung entwickelte. In diesem Zusammenhang führte der Abteilungsleiter im Kriegsministerium, André-François Comte Miot de Mélito (1762-1841), die Bezeichnung telegraphe ein. Von Vorteil war, dass der Nationalkonvent am 19. Juli 1794 die Eigentumsrechte von Autoren, Komponisten, Malern und Zeichnern an ihren Werken gesetzlich festlegte. Der Chappe'sche Telegraf (Sémaphore) bestand aus einem fünf Meter hohen Holzgerüst, an dessen oberem Ende ein 4,62 m langer und 0,35 m breiter Balken (Regulator) um seinen Mittelpunkt schwenkbar befestigt war. An jedem Balkenende war ein 2 m langer und ebenfalls schwenkbarer Arm (Indikator) mit einem Gegengewicht zur Erleichterung des Einstellens der Zeichenstellungen angebracht. Über Rollen und Seile ließen sich drei bewegliche Arme so verstellen, dass man 196 verschiedene Zeichen mit Wort- und Satzbedeutung bilden konnte. Die Schwenkarmvorrichtungen wurden auf hohen Gebäuden errichtet. Ihr Abstand voneinander betrug 11 km. Zur Ausstattung jeder Station gehörten Fernrohre, um die eingestellten Zeichen der Nachbarstationen in beiden Richtungen beobachten zu können. Ein Zeichen durchlief in einer Minute eine Strecke von 135 km. Mit Hilfe von Lampen, die man an den Flügelarmen befestigte, versuchte man auch nachts zu telegrafieren. (Quelle: Wikipedia)