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1912 kommt Hans Olde nach Kassel und nimmt Heise in seine Klasse auf. Heise steht unter dem Zwang zum Geldverdienen, da er von seiner Familie finanziell nicht unterstützt wird. Durch Oldes Vermittlung erhält er ein Stipendium für Ausbildung im Buchgewerbe in Berlin und Leipzig. Bedingt durch den Beginn des 1. Weltkriegs und aus Geldmangel muss Heise 1914/15 seine Ausbildung beenden. Eine Hauslehrertätigkeit bei der Prinzessin Reuß in Züllichau und eigene Buchbinderarbeiten lassen kaum freie Zeit zu eigener künstlerischer Arbeit. 1916 erfolgt die Übersiedlung nach Hofgeismar und im März 1918 die Übersiedlung nach München. Dort nimmt Heise am "Abendakt" in der Malschule von Moritz Haymann teil. Ab Herbst hat er zusammen mit Erich Glette und Martin Lauterburg ein Atelier in der Blütenstraße. Es folgen erste - expressionistische - Buchillustrationen: Don Quijote (1918); Märchen vom Strom, Maculaturalia, Das Fräulein von Scuderi (1919). 1920 bemalt Heise für einen Uhrenhändler Zifferblätter für den Export nach den USA. Im Herbst malt er erste Bilder auf Holz. ». . . ich malte meine Bilder jetzt ebenso sorgfältig, wie ich die Uhren bemalt und früher auch meine Bücher gebunden hatte. Als ich ein paar Jahre später wieder anfing, graphisch zu arbeiten, dehnte ich diese Sorgfalt auch darauf aus « 1926-1928 hat Heise eine Wohnung am Starnberger See. 1929 ist er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. 1931-1932 ist sein zweiter Aufenthalt in der Villa Massimo. 1924-1936 entstehen als wichtigste graphische Arbeiten die »Nächtlichen Blumenstücke«, eine Serie von Steinstichen, von Heise selbst als seine »eigentliche graphische Arbeit« bezeichnet. Einige hundert davon sind in zahlreichen in- und ausländischen Museen. In diesem Jahrzehnt malt Heise etwa fünfzig Bilder - es waren seine produktivsten Jahre. Von 1925-35 nimmt er an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil. Von 1937 bis 1943 arbeitet er als Lehrer an der Staatlichen Meisterschule in Königsberg, von 1943-1953 in Frankfurt am Main und bis 1945 an der Städelschule. 1946 übernimmt Heise die Leitung, die innere Reorganisation und den äußeren Wiederaufbau der Städelschule als Staatliche Hochschule für bildende Künste. 1953 wird er nach München als Leiter einer Klasse für Zeichnen und Malen an der Akademie der bildenden Künste berufen - ein Amt, das er bis 1958 ausübt. Am 17. September 1965 wählt Heise den Freitod in München. (Quelle: Wikipedia)