Die moderne technische Ausrüstung kontrastiert auch mit dem derben
Holzdielenboden, der an eine hinterwäldlerische Umgebung
denken lässt. Die dicke Zigarre des Radiohörers und der Stuhl,
auf dem er sitzt – ein 'Stilmöbel' in noblen historischen
Formen – wirken dagegen bürgerlich saturiert. In satirischen
Darstellungen der zwanziger Jahre signalisieren solche Attribute
neureiches Protzertum. Dagegen zitieren Metallbrille, Glattrasur und Kurzhaarfrisur den nüchternen Geist moderner Massenkultur, dem wiederum der gebannte Gesichtsausdruck des Radiomanns zuwiderläuft. Emotional bewegt lauscht er durch seine mit Antennen
bestückten Kopfhörer in den Äther, über den er augenscheinlich
innerlich ergriffen wird.