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Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurden nach fünfjährigen Verhandlungen mit einem allgemeinen Friedensschluss (pax universalis) die in Europa herrschenden Kriege – insbesondere den Dreißigjährigen Krieg – beendet, ausgehandelt von zwei Delegationen, von denen eine in Münster und die andere in Osnabrück logierte. Die Verhandlungsangebote wurden von Friedensreitern zwischen den beiden Städten hin- und hergetragen. Am 15. Mai und 24. Oktober 1648 wurden die Verträge unterzeichnet. Auf Flugblättern verkündeten "freud- und friedenbringende Postreiter" verkündeten von Osnabrück und Münster aus die Nachricht in die Hauptstädte ganz Europas. Die mittelalterlichen Boten, die Briefe und mündliche Nachrichten beförderten, waren wohl weniger oft beritten als gemeinhin angenommen wird. Von Stadtboten der Zeit ist bekannt, daß sie nur zu bestimmten Gelegenheiten mit (gemieteten) Reittieren ausgerüstet wurden. Ende des 15. Jh. entwickelten sich unter der Leitung von Franz von Taxis in Europa zwischenstaatliche Postlinien. Auf diesen Linien wurden in Abständen von 20 bis 25 km sog. "Postleger" eingerichtet. "Die Inhaber der Postleger, Postboten, später Posthalter genannt, erhielten monatlich acht Gulden für je ein Pferd. Sie hatten dafür weiter nichts zu tun, als immer bereit zu sein, um die ankommenden Felleisen zur nächsten Station zu verbringen." - Das war der Anfang des zuletzt hoch entwickelten Postwesens. - Besonders wichtige Sendungen wurden noch bis zur Zeit der Eisenbahn und des Telegrafen von Stafetten oder Kurieren befördert.